Однос портрета и сликарске медитације
Farbe – Imagination der Wirklichkeit.
Beziehung zwischen Porträt und Farbmeditation.
Erkennt, meine Freunde, was Bilder sind: Das Auftauchen an einem anderen Ort.
Der Künstler übersetzt mit den künstlerischen Elementen die Welt des Sinnlichen in die Welt des Geistes. Ich gehe zunächst von der Überzeugung aus, dass die Erkenntnis der Wirklichkeit die Wiederbelebung der Erkenntnis selbst ermöglicht und dass die Kunst einer der Wege zu ihrer Verwirklichung ist. Die Kunst ist ein Realitätsbereich, der die Grenzen des Alltagsbewusstseins überschreitet.
Ein Kunstwerk ist ein Bild der erfahrenen Wahrnehmung. Wenn wir im Wahrnehmungsprozess nur einen einzelnen Sinneseindruck ansprechen, der im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, reagieren unbewusst andere Sinnesorgane auf denselben Sinneseindruck; sie folgen ihm und beeinflussen ihn, verwandeln ihn. Wir nennen dieses gemeinsame Wirken Synästhesie.
Farbe ist das Herz der Malerei! Wir verbinden uns innig mit dem lebendigen Bild der Farbe und fragen: „Wer bin ich, wenn ich selber diese Farbe bin?“ oder „Was ist von mir dieser Farbe?“
Rembrandt ist eine unerschöpfliche Quelle für mein Kunstschaffen. Der Blick aus seinem Bild drang in die Tiefen meiner Seele ein und erweckte in mir den Eindruck, er erkennt mich. Im Zentrum meines Portraitierens steht der Blick. Im Porträt spiegelt sich das Antlitz, im Blick leuchtet die Individualität. Ich habe die polaren Möglichkeiten des Malens des menschlichen Blicks erforscht: den Umfassenden und den Fokussierenden, sowie den diese beiden Tendenzen Verbindenden.
Licht ist die Substanz des Lebens. Damit die Welt für den Menschen sichtbar wird, treffen beim Prozess des Sehens drei Lichtquellen strahlend aufeinander: das Licht der Sonne, das Licht des Auges, und das Licht, das von Objekten reflektiert wird.
Meine malerische Erfahrung führt mich zu der These, dass der Blick eines jeden Menschen reines Licht ist und sich in jedem Menschen in einer anderen Farbe offenbart.Nichts ist dem Geist erreichbarer als das Unendliche.
Dr. Jasminka Bogdanovic
Abstract
Realise, my friends, what images are: The emergence in another place.
The artist translates the world of the sensual into the world of the spirit with the artistic elements. I start from the conviction that the cognition of reality makes possible the revival of cognition itself and that art is one of the paths to its realisation. Art is a realm of reality that transcends the boundaries of everyday consciousness.
A work of art is an image of experienced perception. In the process of perception, when we address only a single sense impression that is the focus of attention, other sense organs unconsciously react to the same sense impression; they follow it and influence it, transform it. We call this joint action synaesthesia.
Colour is the heart of painting! We connect intimately with the living image of colour and ask: „Who am I if I myself am this colour?“ or „What is of me this colour?“
Rembrandt is an inexhaustible source for my art-making. The gaze from his painting penetrated the depths of my soul and awakened in me the impression that he recognises me. The gaze is at the centre of my portraiture. The face is reflected in the portrait, the individuality shines in the gaze. I have explored the polar possibilities of painting the human gaze: the encompassing and the focussing, as well as the uniting of these two tendencies.
Light is the substance of life. In order for the world to become visible to humans, three sources of light meet radiantly in the process of seeing: the light of the sun, the light of the eye, and the light reflected from objects.
My painterly experience leads me to the thesis that each person’s gaze is pure light and reveals itself in a different colour in each person.Nothing is more accessible to the mind than the infinite.
Dr. Jasminka Bogdanovic